Tischtennis, das schnelle Spiel mit dem kleinen Ball, kann beim ETSV Lauda auf eine lange Tradition zurückblicken.

1946

Im Jahr 1946 begannen Heimatvertriebene – unter anderem aus der Slowakei, wo Tischtennis geradezu ein Volkssport war – auch beim ETSV Lauda mit der Ausübung dieser Sportart. Namen wie Dr. Doll, Santner, Zügner, Herzmansky, Hettler und Franz Hehn waren hier die treibenden Kräfte. Leider gab es damals im Kreisgebiet keine geeigneten Rahmenbedingungen: Es gab zu wenig andere Vereine und Gegner und keinen geregelten Spielbetrieb, so dass die Aktivitäten nach kurzer Zeit wieder zum Erliegen kamen.

1953

Erst 1953 wurde ein neuer Versuch unternommen und durch Helmut Meyer eine eigene Tischtennisabteilung im ETSV Lauda gegründet, die sich dann aber schnell entwickelte. Es begannen die Spieler Hellinger, Günther Dosch, Meyer (Hinke-Meyer), Kappus, Heinz Vollmer, Bruno Rudolf und Fred Fellmann. In der Zeit von 1958 bis 1984 war Fred Fellmann auch der Leiter der Abteilung.

1970

– 1985

Eine erste große Sternstunde erlebte die Abteilung Anfang der 1970er Jahre, als Manfred Englert, der damalige Spitzenspieler des ETSV, sein Engagement der Förderung des Nachwuchses im TT-Sport widmete. Ihm gelang es mit der tatkräftigen Unterstützung von Josef und Hannelore Stephan die Abteilung zu einer Blüte zu bringen, die bis heute unerreicht ist. So spielte Mitte der 1970er Jahre die 1. Mannschaft in der Landesliga und die 2. und 3. Mannschaft in der Bezirksliga: ein Ausdruck von Stärke, der bis heute im damaligen Kreis sowie dem heutigen Bezirk eine einmalige Spitzenleistung ist. Die 1970er und 1980er Jahre waren die Zeit, in der die TT-Spieler aus Lauda das Geschehen im Kreis bestimmten und im Bezirk mitprägten. In dieser Zeit wurden namhafte Spieler wie Friedhelm Kleist, Hubert Endres, Fredy Bachmann, Jürgen Woch, Bernhard Blank und Wolfgang Nixdorf groß. Sie waren der sichtbare Teil einer breiten Basis von guten Spielern.

1985

– 2000

Ab Mitte der 1980ziger Jahre hatte sich die Situation geändert. Viele der ehemaligen Nachwuchsspieler standen wegen ihrer Berufsausbildung oder Studium als Spieler nicht mehr zur Verfügung. In dieser schwierigen Zeit übernahm Rolf Göbel (1984-1991) das Amt des Abteilungsleiters. Er schaffte es trotz hoher Spielerabgänge die Abteilungsstrukturen zu erhalten und damit die Basis für die weiteren späteren Erfolge zu legen. Fredy Bachmann, Abteilungsleiter von 1991-1996, gelang es wichtige Posten in der Abteilungsführung mit engagierten Leuten zu besetzen. So wurde wieder regelmäßig und gezielt Nachwuchsarbeit geleistet. Dies führte dann unter der Leitung von Volker Bohlender (1996-2001) dazu, dass sich die Abteilung wieder zur führenden Tischtenniskraft im Sportkreis entwickelte. In Bohlenders Amtszeit fallen auch der Umbau der Dusche in der ETSV-Halle und drei internationale Jugendbegegnungen mit Vereinen aus Ungarn.

2001

– 2013

Von 2001 bis zu seinem plötzlichen Tod Anfang 2013 war Manfred Hemmrich Abteilungsleiter. Er betreute jahrelang die jeweils stärkste Nachwuchsmannschaft und ermöglicht durch seinen Einsatz den Erfolg in der Vereinsarbeit. Hierbei sind vor allem zahlreiche Erfolge der Nachwuchsmannschaften auf Verbandsebene zu nennen, die die Abteilung auch im Badischen Tischtennisverband und darüber hinaus in ein erfolgreiches Licht gerückt haben. Einige dieser Spieler aus dem Nachwuchsbereich konnten anschließend bis in die 1. Herrenmannschaft aufsteigen. Als Beispiel seien hier Ulrich Adelmann, Michael Storch, Martin Appel oder Florian Herrmann genannt. Hemmrich gelang es mit seiner väterlichen Art, den Verein in den Jahren nach 2000 auf Erfolgskurs zu halten, auch wenn es durch schulische Aufgaben der Jugendlichen und studienbedingte Abgänge immer schwieriger wurde, schlagkräftige Mannschaften zu formen und die höheren Klassen zu halten. Trotzdem konnte der ETSV auch in den letzten Jahren immer mehrere erfolgreiche Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen lassen. So konnte Hemmrich 2013 den Aufstieg der 1. und 3. Mannschaft, die zudem das Double aus Meisterschaft und Pokal gewann, leider nicht mehr miterleben. Zudem fiel in seine Amtszeit auch die Teilsanierung der ETSV-Halle (Heizung, Dach etc.).

2013

– heute

Seit Mai 2013 ist mit Christoph Muhr ein seit Jahren aktiver Spieler Abteilungsleiter, der durch die hervorragende Schule Manfred Hemmrichs gegangen ist. Unterstützt wird er von einem Vorstandsteam sowohl aus erfahrenen als auch aus jungen ETSVlern, was auch schon den Reiz des Tischtennis als auch eine der Besonderheiten des ETSV Lauda verdeutlichtet: jung und alt können gemeinsam einem Sport nachgehen, wobei beim ETSV gerade auch die außersportlichen Aktivitäten gepflegt werden.